Unter dem Motto “Lernen am anderen Ort” reiste der LK Geschichte drei Tage nach München, um in die Geschichte des 20. Jahrhunderts einzutauchen – wobei dies angesichts des Wetters teilweise wörtlich zu nehmen war. Bei einer Stadtrallye wurde der mittelalterliche Kern Münchens erkundet und nebenbei erste kulinarische Informationen gesammelt: von “Reherl” auf dem Viktualienmarkt bis zu Schmalznudeln in – nun ja – der Schmalznudel.
Den Vormittag des zweiten Tages verbrachten wir im NS-Dokumentationszentrum im Herzen des ehemals “braunen Münchens”. Dort wurde der Aufstieg Münchens zur Hauptstadt der NS-Bewegung und Facetten des Nationalsozialismus beleuchtet. Anschließend statteten wir der Gedenkstätte für die Widerstandsgruppe Weiße Rose an der Uni einen Besuch ab, wo erste Kursmitglieder vom historischen Gemäuer (oder dem wissenschaftlichen Flair) so beeindruckt waren, dass sie zeitweilig verlorengingen.
Am Nachmittag lieferten die Schönheiten von Schloss Nymphenburg das Kontrastprogramm. Allerdings konnten wir uns zwischen den gemalten Schönheiten aus der Galerie Ludwigs I. und diversen Selfie-verliebten Besucherinnen nicht recht entscheiden. Die Erforschung bayerischer Kultur und Tradition wurde am Abend auf der Theresienwiese komplettiert.
Eine intensive Führung durch das ehemalige Konzentrationslager Dachau führte uns am Samstag drastisch vor Augen, was die Nazis unter “Vernichtung durch Arbeit” (aber auch durch Hunger und Kälte) verstanden. Hier dürfte sich jeder seine ganz eigenen Gedanken zum Thema gemacht haben. Als bewussten Kontrapunkt begaben sich Teile der Gruppe am Nachmittag ins Lenbachhaus, das die weltweit größte Sammlung der Künstlergruppe des Blauen Reiters beherbergt, die teilweise den Nazis als “entartet” galten. Wir genossen dagegen, die Bilder frei anschauen und diskutieren zu können.
Ein Abschlussabend bei echt bayerischen Speisen und Getränken sowie ein Kurzbesuch im neugestalteten Deutschen Museum rundeten unseren Besuch ab.